Warum gerade jetzt in großem Umfang auf Wasserstoff setzen?
Die EU will bis 2050 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, sind drastische Veränderungen in der Art und Weise erforderlich, wie wir Energie produzieren, speichern, transportieren, nutzen und zugänglich machen. Für große Teile der Wirtschaft, wie die bebaute Umgebung und den Personenverkehr, können wir (erneuerbaren) Strom nutzen. Aber in Sektoren wie Stahl- und Chemieindustrie, Schwertransport, Schifffahrt und Luftfahrt ist eine direkte Elektrifizierung oft nicht machbar oder wirtschaftlich nicht sinnvoll. Hier stellt grüner Wasserstoff eine Lösung dar.
Sehr große Herausforderung in begrenzter Zeit
Derzeit spielt grüner Wasserstoff im Energiesystem noch eine untergeordnete Rolle. Um die Wasserstoffwirtschaft zu entwickeln, müssen völlig neue Wertschöpfungsketten aufgebaut werden. Eine sehr große Herausforderung – sowohl bei der Produktion, der Lagerung und dem Transport als auch bei den Investitionen und der Umrüstung bei den Endverbrauchern. Bestehende Industrien werden ihre Produktionsprozesse und Geschäftsmodelle umstellen müssen.
Wir haben nur noch dreißig Jahre Zeit. Deshalb muss die massive Entwicklung der Wasserstoffproduktion jetzt beginnen. Wenn wir die Dinge vorantreiben und uns für einen groß angelegten Ansatz entscheiden, können wir Kosten sparen und wirtschaftliche Chancen nutzen.
Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung
Die Entwicklung eines grünen Wasserstoffmarktes erfordert eine synchronisierte Entwicklung aller Ebenen der Wertschöpfungskette, die durch eine zielgerichtete Regierungspolitik gelenkt und erleichtert wird. Eine enge Zusammenarbeit zwischen Kunden, Entwicklern, Lieferanten und Behörden ist von entscheidender Bedeutung. Bei NortH2 geht es um die koordinierte, beschleunigte Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft im GW-Maßstab durch einen spezifischen Wind-für-Wasserstoff-Ansatz in Übereinstimmung mit dem niederländischen Klimaabkommen.
Die Ziele von NortH2
- 2030: Wir können 4 GW grünen Wasserstoff produzieren. NortH2 trägt damit in erheblichem Umfang zur Erreichung der Ziele des niederländischen Klimaabkommens bei. Durch einen größeren Rahmen und Integration senken wir die Produktionskosten für grünen Wasserstoff. Außerdem helfen wir dabei, ein nordwesteuropäisches Wasserstoff-Backbone in Gang zu bringen.
- 2040: Das Konsortium wird auch in großem Umfang Offshore-Elektrolyse einsetzen, um das Windpotenzial in entlegeneren Teilen der Nordsee zu nutzen. Und mit mehr als 10 GW grünem Wasserstoff leisten wir einen wesentlichen Beitrag zum grünen Wasserstoffmarkt.
- 2050: Grüner Wasserstoff ist in einem klimaneutralen, bezahlbaren und zuverlässigen Energiesystem unverzichtbar, nachdem er sich in einem funktionierenden Wasserstoffmarkt als Basisprodukt etabliert hat.